"Er war verachtet und von den Menschen verlassen, ein Mann voller Schmerzen, mit Krankheit vertraut." (Jesaja 53,3)
Jesus sitzt. Nicht mehr stehend, nicht mehr gehend – nur noch sitzend.
Die Kraft reicht nicht mehr. Der Weg ist zu schwer. Die Last zu groß. Er ruht – ganz Mensch, ganz nah.
Er schweigt. Kein Wort, kein Protest. Er trägt. Nicht nur das Kreuz, sondern auch Müdigkeit, Erschöpfung, Ohnmacht.
Hier ist kein Wunder, kein Glanz. Nur ein stiller Gott, der nicht mehr kann – und dennoch weitergeht.
Herr, du hast dich hingesetzt – nicht aus Bequemlichkeit, sondern weil dein Körper nicht mehr konnte.
Danke, dass du auch die Erschöpfung kennst. Danke, dass du mich verstehst, wenn ich nicht mehr weiterweiß.
Bleib bei mir – auch im Stillsein, im Nichtkönnen, im müden Ausharren. Amen.