Station 2 - Malchus

Petrus zog das Schwert, schlug auf den Knecht des Hohenpriesters ein und hieb ihm das rechte Ohr ab. Jesus aber sprach: Steck dein Schwert weg! … Und er berührte das Ohr und heilte ihn.
(Lukas 22,50–51, Joh 18,10–11)

Hör dir hier den Poetry Slam zu Malchus an:

Malchus kommt mit den anderen – mit Fackeln, mit Schwertern, mit einem Auftrag: Jesus verhaften. Vielleicht kennt er ihn kaum. Vielleicht denkt er: ein Aufrührer, ein Spinner.

Und dann – Chaos. Ein Jünger, aufgebracht. Ein Schwert. Ein Schrei. Schmerz. Blut. Und dann: Jesus. Nicht in Panik. Nicht in Wut. Er streckt seine Hand aus. Er berührt. Und heilt. Er – der Verhaftete – wird zum Helfenden. Er heilt den, der gekommen ist, ihn zu holen.

Was hat Malchus gespürt in diesem Moment? Wärme? Frieden? Erschrecken? Verwandlung? Hat er später von diesem Moment erzählt? Hat er danach anders gehört? Anders geglaubt?

Gebetsübung

Nimm deine Hand und lege sie an dein eigenes Ohr. Spüre für einen Moment – deine Haut, deine Wärme, dein Hören.

Überlege kurz: Wo brauche ich Heilung, wo habe ich anderen Wunden zugefügt. Für wen kann ich noch beten, der in diesem Moment eine Berührung von Jesus braucht, um Heil zu werden.

Gibt es Situationen, in denen du Hass und Bitterkeit, so wie Jesus, mit Liebe überwinden kannst?

Poetry Slam geschrieben & gesprochen von Daria Tilly