Station 3 - Barabbas

"Wen willst du, dass ich euch freigebe?" (Mt 27,17)
Bild zu Barabbas

Zwei Männer stehen vor dem Volk. Zwei Jesusse.

Jesus Barabbas – Sohn des Vaters ("Bar" heißt "Sohn von" und "Abbas" bedeutet "Vater"), ein Freiheitskämpfer, Rebell, Kämpfer mit der Faust. Und Jesus, der Christus – der Sohn des lebendigen Gottes, König ohne Krone, Friedensstifter mit durchbohrten Händen.

Zwei Wege. Der eine verspricht Befreiung durch Macht. Der andere bringt Erlösung durch Liebe. Das Volk entscheidet: Barabbas wird freigelassen. Der Friedefürst wird gekreuzigt.

Doch was wäre deine Wahl gewesen? Wen hättest du gewählt? Vielleicht stehen auch heute noch zwei Jesusbilder vor dir: Der, den du erwartest – und der, der wirklich ist.

Jesus kommt oft nicht, wie wir ihn uns ausmalen. Nicht als Held in glänzender Rüstung, sondern als Lamm unter Wölfen. Nicht mit Gewalt, sondern mit verletzbarer Liebe. Nicht um zu erobern, sondern um sich hinzugeben.

Fragen zum Nachdenken
Gebetsvorschlag

(Psalm 146, 6-9):

Der HERR hat die ganze Welt geschaffen: den Himmel, die Erde und das Meer, samt allen Geschöpfen, die dort leben. Seine Treue hat kein Ende, er steht zu seinem Wort: Den Unterdrückten verschafft er Recht, den Hungernden gibt er zu essen, die Gefangenen macht er frei. Die Blinden macht er sehend, die Verzweifelten richtet er auf. Er beschützt die Gäste und Fremden im Land und sorgt für die Witwen und Waisen. Der HERR liebt alle, die ihm die Treue halten, aber die Pläne der Treulosen vereitelt er.

Text gesprochen von Rudi Solodjankin